Flüchtlinge und Abschiebung, "Endlich sagt es mal jemand": So reagieren User auf ÖRR-Kommentar von Julia Ruhs

Samstag, 18.11.2023, 15:52

FOCUS online/Wochit
Ich habe meine Meinung in den Tagesthemen gesagt - dann kam der linke Shitstorm

Nach ihrem ersten "Tagesthemen"-Kommentar erntet die Journalistin und FOCUS-online-Kolumnistin Julia Ruhs einen Shitstorm - von links. Ruhs thematisiert darin Probleme in der Migrationspolitik, spricht von Flüchtlingen und meint: "Es kommen zu viele und es müssen mehr abgeschoben werden". So reagieren FOCUS-online-Leser.

Vor etwa drei Wochen sprach Julia Ruhs einen "Tagesthemen"-Kommentar in die Fernsehkamera. Es war ihr erster überhaupt. Das Thema: Flüchtlinge. Ihre Meinung: Es kommen zu viele, es braucht mehr Abschiebungen. Die Folge: ein Shitstorm von links.

Mehr dazu im Video oben.

In ihrer Kolumne bei FOCUS online schreibt sie, es sei schon erstaunlich, wie dünnhäutig einige Menschen - in diesem Fall linksgrüne Gemüter - mittlerweile geworden sind, wenn man an Weltanschauungen rüttelt, die ihnen heilig sind. "Das Thema Asyl steht natürlich ganz oben auf der Liste der verfestigten, unantastbaren Überzeugungen", so Ruhs weiter und trifft damit ein Gefühl, das auch viele Leserinnen und Leser umtreibt.

Lesen Sie hier die vollständige Kolumne von Julia Ruhs: "Regt euch doch auf" - Kolumne von Julia Ruhs - Ich habe meine Meinung in den Tagesthemen gesagt - dann kam der linke Shitstorm

Das sagen FOCUS-online-Leser zum "Tagesthemen"-Kommentar von Julia Ruhs

Der Meinung der "Tagesthemen"-Kommentatorin, die Teil jener Generation ist, die vor Klimaaktivisten, Gender-Bewegten und Zeitgeist-Anhängern scheinbar nur so strotzt, stimmen viele Leser und Leserinnen zu.

So schreibt Eric Heinecke etwa: "Wow, alles richtig gemacht. Endlich hat mal jemand was Richtiges gesagt." Frank Hannesen schreibt: "Danke für den guten Beitrag. Liebe Frau Ruhs, bleiben sie entspannt. Sie haben betroffene Hunde getreten. Die jaulen halt auf. An Ihrer völlig korrekten Sicht ändert das nichts." Ilona Grossbach meint: "Guter Kommentar. Es ist nötig, auch abweichende Meinungen hören zu können. Wenn man von links allerdings permanent geschubst wird, weicht man oft nach rechts aus."

"Vielleicht muss das 'Soziologische Experiment' wieder eingestellt werden. Könnte ja sein, dass die Mehrheit an Wahrheit und freier Meinungsäußerung im ÖRR gefallen findet", schreibt Henning Jürgensen.

Auch Fransiskus Meier lobt den "Mut" der Journalistin. Es sei heutzutage leider nicht mehr selbstverständlich die Meinung der Andersdenkenden zu respektieren, schreibt der FOCUS-online-Leser. Er fügt an: "Der alte Spruch: Demokratie ist die Freiheit des Andersdenkenden bleibt für mich Lebensmaxime und deshalb haben Sie meinen Respekt."

Appell an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Christine Späth hofft, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk "ihr auch weiterhin eine Plattform bietet, sonst schalten in Zukunft noch mehr Menschen aus Resignation einfach ab." Frau Späth war erstaunt, "dass sich eine junge Reporterin traut, offen ihre Meinung zu sagen, welche ich für absolut richtig und vernünftig halte". Viele hätten inzwischen Angst, offen ihre Meinung zu sagen, so die Leserin. "Die Demokratie, wie ich sie mir wünsche, lebt von Diskussionen über verschiedene Meinungen und von gesundem Menschenverstand. Ich hoffe, dass Frau Ruhs sich nicht kleinkriegen lässt."

Über die Kolumnistin

Julia Ruhs ist Journalistin, vor allem beim Bayerischen Rundfunk. Sie ist Teil jener Generation, die vor Klimaaktivisten, Gender-Bewegten und Zeitgeist-Anhängern scheinbar nur so strotzt. Sie will denjenigen eine Stimme geben, die sich darin nicht wiederfinden und sich oft allein fühlen mit ihrer Meinung. Wenn alle das gleiche zu denken scheinen, verspürt sie Unwohlsein.

Auch Tom Wiese findet es "interessant, dass dieser Kommentar im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gesendet wurde". Erstaunt zeigt sich auch Michael Herbig: "Ich habe den Kommentar im Fernsehen gesehen und gedacht: Was ist denn jetzt los? So einen kontroversen Kommentar im öffentlich-rechtlichen Rundfunk abzugeben, erfordert viel Mut! Bravo!"

Sozialer Frieden in Deutschland in Gefahr

FOCUS-online-Leser Dirk Hegel meint zum Ruhs-Kommentar: "Treffend dargestellt". Es sei wichtig, seine Meinung sagen zu dürfen, ohne in die rechte Ecke gestellt zu werden. "Kritik an ungeregelter Migration muss möglich sein und ist ganz wichtig. Der soziale Frieden in Deutschland ist schon sehr gefährdet." Davor dürfe man nicht die Augen verschließen. "So darf es nicht weitergehen. "Ich bin kein AfD-Fan! Ich kann die Naivität von Grünen, SPD und Linken kaum noch ertragen."

Der Leser Ray Brown hält fest: "Frau Ruhs hat ihre Meinung gut dargestellt. Man kann auch anderer Meinung sein. Für Hass und Beleidigungen ist kein Platz. In diesem Punkt anderer Meinung zu sein, qualifiziert jemanden als linksgrün (das ist doch sehr eindimensional). Per se ist es doch kein Problem, rot, schwarz, grün, rechts, links, progressiv oder konservativ zu sein. Solange man über Probleme spricht und Lösungen sucht und nicht selbst eins ist."

Und Claus Cordes schreibt: "Es ist wirklich an der Zeit, dass sich die Mitte der Gesellschaft wieder Gehör verschafft, sich nicht den Mund verbieten lässt - nicht von links und nicht von rechts".


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